amüsante Groteske

Das Doppel

Biografie als verwirrendes Spiel

Biografie als verwirrendes Spiel

Ein Mann erzählt uns sein Leben voller skurril missglückter Liebesversuche. Auf dem Jahrmarkt hat er einer schönen Unbekannten eine Bratwurst und eine riesige Zuckerwatte gekauft, muss dann aber auf die am Luftgewehrstand gewonnene Puppe schiessen. Danke, ist jetzt mein Glücksbringer, sagt die Frau und ist schon verschwunden. Ein zweiter Mann unterbricht ihn, schlägt Änderungen vor oder befiehlt sie. Wie dieses Leben erzählt sein soll, als Komödie oder als Tragödie?, das muss zuerst erinnert werden. Und wie sich alles zugetragen hat, bleibt zu entscheiden. Ein kurioses Trauma schlummert in den Tiefen der verschütteten Erinnerung.

Das Leben: Erinnerung oder Erfindung, Schein, Sein oder Einbildung? Jens Nielsens Text ist ein rasches, höchst unterhaltsames Ping-Pong um die existenzielle Frage der Identität. Ein Autor und seine Figur streiten sich über Kern, Sinn und Ziel ihrer Geschichte. In dem klug verwobenen Kammerspiel um Vorbestimmung oder Selbstgestaltung des eigenen Schicksals kann die Richtung immer wechseln. Je nachdem wie die Geschichte erzählt wird, ändern sich die Tatsachen darin. Am Ende steuert alles auf ein Ende hin, das sich gewaschen hat.

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