Ein Familiendrama nach einer wahren Begebenheit.
Via Mala
Frei nach dem Roman von John Knittel

Frei nach dem Roman von John Knittel
Wer sich auf «Via Mala» einlässt, sieht vor seinem inneren Auge eine phantastische Landschaft rings um ein Familiendrama der schlimmsten Sorte.
Manch einer hat wohl dabei auch die Bilder der Verfilmung im Kopf mit Gert Fröbe in der Gestalt des Tyrannen Jonas Lauretz. Ein unausstehlicher Mensch, der seine eigene Frau beliebig betrügt und malträtiert, sich an Tochter Hanna vergeht und den Sohn Niklaus zum Krüppel schlägt. „Einzig bei seiner jüngsten Tochter Silveli – da kriegt er leuchtende Augen“. Die Familienmitglieder und ihre Verbündeten sehen keinen anderen Ausweg, als Lauretz, „dessen einzige Liebe die Schnapsflasche ist“, aus dem Weg zu räumen.
Dazu trägt eine entsetzlich kreischende Säge bei, die von Niklaus, dem Sohn, in einer Mordnacht in Gang gesetzt wird. Gleichzeitig läßt er eine Glocke bimmeln. Weniger die Säge als vielmehr die Sünden in Erinnerung rufende Glocke bringt den alten Lauretz in Rage. Prompt taucht er zwischen den Bretterstapeln auf, wo ihm die Mordverbündeten (Sohn, Tochter, Frau und Knecht) auflauern. Die Stunde der Rache ist gekommen: „Niklaus kniete auf der Brust seines Vaters. Zwei schrille Stimmen riefen seinen Namen. Er schaute sich um, wie ein Raubtier, das über seiner Beute kauert und Angst hat, sie zu verlieren. Dann stieß er seinem Vater das Messer ins Herz“. Die Protagonisten des Theaterabends, Ranisch und Rupf, werden zu kongenialen Verteidigern der Angeklagten in diesem Kriminal- und schlussendlich Justizfall.