
Konzert und Stobete.
Als Freigeister der traditionellen Streichmusik verbinden der Geiger Matthias Lincke , Elias Menzi am Appenzeller Hackbrett und Bassgeiger und Jodler Matthias Härtel ihre traditionellen Wurzeln mit ihrem Drang nach spontanem musikalischen Ausdruck.
Auf ihrem Debütalbum überraschten sie in traditioneller «Altfrentscher Besetzung» (Geige, Hackbrett, Kontrabass) mit gewagten Verbindungen von Streichmusik und Improvisation.
Und in ihrem aktuellen Programm «Gjätt» wenden sie sich der Tradition der Improvisierten Musik im Jazz zu und thematisieren die Wichtigkeit, aber auch Problematik von Grenzüberschreitungen und kulturellen Anleihen.
Über die Jahre haben die drei Musiker eine unbändige Lust entwickelt, musikalische Grenzen zu sprengen. Ihre Obsession mit urtümlichen Eigenheiten traditioneller Musik treibt sie gleichzeitig um, wenn sie in improvisierten Klanglandschaften die Spielräume der kollektiven Erinnerung ausloten.
Dabei streifen sie allerhand einladende, aber auch unwegsame Gebiete – ein musikalischer Aufbruch.
«Altfrentsch», ein heute nur noch selten gebrauchter Begriff im Appenzeller Dialekt, geht zurück auf den deutschen Ausdruck «altfränkisch». Vom mittelhochdeutschen «altvrenkisch» herrührend («in der Art der alten Franken») bedeutet er soviel wie «altmodisch», «nach altem Brauch».