Das VOX Ensemble auf den Spuren des Genies
Ensemble VOX
MOZART. Eine Ollapodrida.*

MOZART. Eine Ollapodrida.*
Treibt die Zuspitzung unserer Gesellschaft auf Effizienz nicht mitunter kuriose Blüten? Zum Beispiel die Fokussierung auf Jubiläen. Hatten wir nicht ein Goethejahr, das Einsteinjahr, das Schillerjahr. Und spätestens seit dem Mozartjahr wissen wir: Mozarts Musik fördert das Pflanzenwachstum, sie steigert die Milchproduktion von Kühen und erhöht das Wohlbefinden von Säuglingen. Kurz – man entdeckte den Mozarteffekt und fand heraus: Er beruhigt, er aktiviert, er deaktiviert und löst Blockaden.
Erleben Sie in einer musikalischen Soirée drei Experten auf der Suche nach Wahrheit. Das Ensemble mäandriert mit Tempo und Witz durch Mozarts-Universum. Das verspricht, äusserst amüsant zu werden. Denn so klassisch, wie uns Mozarts Werk daherkommt, war der Mensch dahinter nicht. Ein Widerspruch, der uns auf vergnügliche Weise mit unserem Kunstverständnis konfrontiert.
Man nehme dafür: Briefe, Zitate, Biographisches, Klatsch und Tratsch, Kunst und Wissenschaft, mische es kräftig mit Geist, Humor und Scharfsinn, und reichert es an mit Musik aus Figaros Hochzeit, Don Giovanni, Zaide, Cosi fan Tutte, Re Pastore, Die Entführung aus dem Serail, Die Zauberflöte, dem Requiem, Bona Nox und Ave Maria.
Der Theaterabend wird mit ausgewählter Musik aus Opern, Sonaten und Liedern, welche in Beziehung zu Mozarts Biographie steht, eine Annäherung an den Menschen W.A. Mozart unternehmen. Es zeigt den Komponisten als eine überaus widersprüchliche Persönlichkeit, indem es das musikalische Genie in Beziehung zu seiner gesellschaftlichen Realität stellt. „Wahrscheinlich hat die Zäsur, die sein Tod bedeutete, noch nicht einmal Mozarts engste Mitwelt erschüttert, und niemand hat geahnt, als man am 6. Dezember 1791 den schmächtigen und verbrauchten Körper in ein dürftiges Grab senkte, dass hier die sterblichen Reste eines unfassbar grossen Genies zu Grabe getragen wurden, ein unverdientes Geschenk an die Menschheit, in dem die Natur ein einmaliges, wahrscheinlich unwiederholbares – jedenfalls niemals wiederholtes Kunstwerk hervorgebracht hat.“ Wolfgang Hildesheimer über Wolfgang Amadeus Mozart.
Claudia Dieterle (Sopran)
Alexandra Forster (Mezzosopran)
Norbert Günther (Bariton)
Volker Ranisch (Buch / Regie)
Christoph Baumann (Musikalische Mitarbeit)
Pius Morger (Klangdesign)